Auf der anderen Seite der Ferien
Auf der anderen Seite der Ferien ist es um einiges schöner!
Es ist schöner noch alles vor sich zu haben, den Sommer, die Sonne, das Meer, die Abenteuer und vor allem die Freiheit! Wo wachsen die Kinder am besten?
Draußen in der Natur, in einem anderen Land, in einem anderen Klima. Nicht nur in die Höhe, sondern auch – und vor allem – in ihrer geistigen Entwicklung. Sie lernen sehr viel, allen voran, dass es andere Kulturen gibt und anderes Essen. Sie kommen zurück und haben einen weiteren Horizont. Den bekommen sie nicht in der Schule.

Kinder und Freiheit

Was sehr schade ist. Ich finde, sie bekommen generell sehr wenig aus der Schule mit auf ihren Lebensweg. Was sie lernen ist, fragen zu müssen, wenn sie Durst haben und auch wenn sie auf Toilette müssen. Ich habe es bei meinem Ältesten selbst miterlebt Das Trinken ist im Unterricht nicht erlaubt. Ich bin schockiert. Ist das menschlich? Wird den Kindern ernsthaft verboten im Unterricht zu trinken und dann aber erwartet, dass das Hirn weiterhin auf Hochtouren läuft?

Die Kinder lernen am besten, wenn sie sich bewegen, sie Sachen anfassen und selber ausprobieren. Was machen unsere Kinder? Sie sitzen im Klassenraum. Auch bei den heißesten Temperaturen.

Unsere Kinder auf Entdeckungstour

Introvertiert und extrovertiert gehören ins Schulsystem

Seit meiner Schulzeit hat sich nicht viel, um nicht zu sagen gar nichts, am Schulsystem geändert.
Einer der grundlegendsten Punkte wie ich finde, ist die Tatsache, dass sehr sehr häufig die extrovertierten Kinder die besseren Noten bekommen. Ich möchte damit keine Lehrer angreifen und habe keinen Plan, was die Lehrerausbildung beinhaltet. Vielleicht liest dies zufällig ein Lehrer: Beinhaltet die Ausbildung den Unterschied zwischen introvertierten und extrovertierten Menschen? Nicht nur, was sie ausmacht, sondern und vor allem, wie sie funktionieren, wie dieser Charakter sich in verschiedenen Situationen äußert? Zum Beispiel, dass extrovertierte Menschen mit ihren Antworten raussprudeln auf diesem Wege die Problemlösung angehen, während introvertierte Menschen erst alles durchdenken, sich zurückziehen, bevor sie den Mund öffnen. Sie brauchen einfach diese Zeit bevor sie eine Antwort geben. Ich will gar nicht erst damit anfangen, was mit den Kindern ist, die schüchtern sind, die sich nicht trauen vor der Gruppe zu sprechen.

Geübt wird das in Deutschland auf jeden Fall nicht. Nicht während der Schulzeit. Wenn ich auf meinen schulischen und beruflichen Werdegang zurückblicke, hatte ich mein erstes Training zu Kommunikation, Reden/ Präsentationen oder auch Persönlichkeiten so Anfang 30. Und da darf ich mich glücklich schätzen, denn manch eine alt eingesessene Führungskraft, kennt bis heute noch nicht die unterschiedlichen Persönlichkeitsformen und wie damit erfolgreich umzugehen ist.

Woher soll also ein Kind den Mut aufbringen vor 30 Menschen den Mund aufzumachen?
So vieles und noch mehr, was bei der schulischen Ausbildung schief läuft.

Quality Time – Es braucht ein Hype-Wort um über verdrehte Tatsachen hinweg zu täuschen

Warum ist es in unserer heutigen Gesellschaft normal so wenig Zeit mit der Familie zu haben? Es ist mittlerweile schon so wenig, dass sie als „Quality Time“ zelebriert und gehypt werden muss.

Die meisten Familien haben nur die 1-2 Wochen im Sommer für einen gemeinsamen Urlaub und dann geht das Nebeneinander her leben wieder los. Kinder in der Schule und im Kindergarten, die Eltern arbeiten. Abends trifft man sich zum Abendessen, tauscht nur das Nötigste aus und dann ab ins Bett.
Warum ist das normal?
Warum verbringen wir den ganzen Tag getrennt von der Familie?
Es sind doch die Menschen, mit denen wir gewählt haben zusammen zu sein. Es sind die Kinder, die wir gewählt haben zu bekommen.
Warum müssen wir stattdessen mit fremden Menschen den Tag verbringen? Uns mit Fremden über unsere Gedanken und Ideen austauschen (wenn wir Glück haben und sie leiden können 😉 ). Und warum müssen wir unsere Kinder in die Betreuung fremder Menschen geben und verpassen dadurch ihre Kindheit?

Mama braucht Baby und Baby braucht Mama

Warum wird das Mama-Dasein und, aus ökonomischer Staatssicht, die Betreuung der zukünftigen Steuerzahler nicht besser bezahlt? Es sind 24 Stunden am Tag, die Mütter für ihre Kinder da sein müssen, verzichten dabei auf alles, teilweise sogar auf ihre Würde. Natürlich haben sie sich selber dafür entschieden. Nichtsdestotrotz nimmt sich die Gesellschaft und der Staat bereits die kleinen Menschen und verpflichtet sie zur Schule. Damit sie alle brav lernen keine eigene Meinung zu haben (denn nur die der Lehrer zählt [nicht immer, aber leider leider bestimmt zu 90%]), und täglich einer Sache nachzugehen, die halt verpflichtend ist. Lauter neue Hamster für die Hamsterrad Gesellschaft.

Also…

…wo waren wir?
Der Staat nimmt sich die kleinen Wesen und formt viele Arbeiter daraus. Warum also wird dieser wahrscheinlich härteste Job der Welt, Mutter/Vater, nicht besser bezahlt?
Ich kann das Gerede der Gesellschaft und auch das von ein paar (unglaublicherweise) weiblichen Finanzleuten nicht mehr hören, die der Frau empfehlen, so schnell es geht wieder in den Job zurückzukehren. Ich als Frau will ja wohl nicht von den Männern finanziell abhängig sein und ich muss ja auch an die Rente denken. Ja, na klar. Aber da muss es doch andere, bessere Wege geben, denn in diesem Moment zählt etwas anderes.

Ich habe gerade ein Baby bekommen, das ich mir lange ersehnt habe. Meine Gedanken, mein Fokus, meine ganze Energie kreisen nicht um eine eventuelle Zukunft, sie sind voll im Hier und Jetzt, bei meinem Kind, das mich braucht. So wie es sein sollte.

Emanzipation hin oder her, warum erwartet man von einer Frau, dass sie so bald es geht wieder in das Hamsterrad steigt? Und das noch mit Schlafmangel? Wo ist eine Mutter am besten aufgehoben? Doch wohl bei ihrem Kind, dass ihre Hormone springen lässt, Reaktionen hervorruft, welche die Natur so vorgesehen hat und sie die kurze Nacht vergessen lässt. Wo ist das Kind am besten aufgehoben? Bei der Mutter/Vater. Warum werden Frauen in eine Doppelrolle gedrängt? Karrierefrau, Mutter und Ehefrau. Heißt es nicht immer, wenn du etwas gut machen willst, solltest du dich auf eine Sache voll und ganz konzentrieren anstatt mehrere gleichzeitig und halbherzig zu machen?

Mein Fazit ist auf jeden Fall, ich will nicht normal sein, solange dies alles „normal“ bedeutet. Normal sein wollte ich eh nie.

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