Wenn Honig-Joghurt ein Pokémon wäre, dann wäre es wohl eines der schwächsten Pokémons die es gibt. Als großer Pokémon Trainer würde man motiviert in ein Duell gehen, seinen Pokéball zücken und lauthals rufen: “Ich wähle dich, Honig-Joghurt!”.
Und Honig-Joghurt würde erscheinen und mit starrem Blick in den Himmel planlos in der Gegend rumstehen.
Denn Honig-Joghurt weiß nicht wie man kämpft.
Kreativer Wahnsinn
Das alles mag für Außenstehende nun erst einmal ziemlich abstrakt klingen. Daher lasst es mich euch erklären, wie wir auf diesen Kreativen Wahnsinn gekommen sind.
Es war am Abendessenstisch. Einer unserer Jungs kränkelt leider schon seit Weihnachten und kriegt einfach nicht die Kurve. Es gibt schlechtere und bessere Phasen, aber so richtig weggehen will es, was auch immer es ist, dann doch nicht. Da hilft es auch nicht, dass durch den Kindergarten auch immer wieder Neues oben drauf kommt. So ging es an diesem besagten Abend darum, dass er doch was “ordentliches” essen sollte, damit der Körper genug von der richtigen Energie bekommt, um gegen all die fiesen Viren anzukämpfen. Denn während so manches Abendessen komisch beäugt wird, seine Lieblings-Frühstücks-Speise, eben Honig-Joghurt, verdrückt er jeden Morgen voller Elan.
Um es dem Kleinen daher etwas bildhafter zu machen kam es, kombiniert mit dem aktuell recht präsenten Thema Pokémon, so zu meiner Aussage “Also, wenn Honig-Joghurt ein Pokémon wäre, wäre es ein richtig schwaches!”.
Obwohl es nur ein Blitzgedanke war, ein schneller Spruch der aus dem Nichts entstand, ergab es auf einer gewissen Ebene dann doch einen Sinn. Wie “gut” ist welches Essen tatsächlich, wenn es darum geht, dem Körper im Kampf gegen Viren und anderes “Übel” zu helfen. Die Jungs sind sofort auf die etwas andere Art der Ernährungsberatung angesprungen und wir haben den Rest des Essens darüber philosophiert, welche Nahrungsmittel, welchem Pokémon entsprechen würden.
Selbstverständlich wollen wir euch unser Ergebnis nicht vorenthalten und möglicherweise funktioniert dieser Ansatz auch bei euch, um den Kids mal auf andere Art und Weise etwas näher zu bringen, was gutes und schlechtes Essen ist. Denn Bilder sind die beste Möglichkeit, das Unterbewusstsein zu beeinflussen, Wissen langfristig dort zu verankern und dadurch den Weg für zukünftige Handlungen vorzubereiten.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt
Wenn wir die Idee also weiterspinnen, eröffnet sich ein ganzes Universum an Pokémon und Essens-Pärchen.
Zugegeben Honig-Joghurt ist nicht das allerschlimmste Nahrungsmittel auf der Welt. Wohl bei Weitem nicht. Aber es war unsere Ausgangsbasis und es musste in der oben beschriebenen Situation eine kräftige und klare Aussage und ein recht eindeutiger Vergleich her.
Pommes. Pommes würden wohl mit zu den schlechtesten Pokémons gehören. Sowas wie ein Karpador, jedoch ohne Chance auf Weiterentwicklung, dass einfach nur auf dem Boden rumzappelt.
Generell Gemüse jeglicher Art wäre so etwas wie ein Evoli. Eine verdammt gute Grundlage, großes Potenzial etwas gutes daraus zu machen und außerdem sehr sympathisch.
Datteln, die bei unseren Jungs vor allem in den letzten Wochen durch Annas und meinen Konsum bewusster wahrgenommen werden, sind schon jetzt recht hoch angesiedelt. Ihr Vorschlag für ein entsprechendes Pokémon war Onyx. Dem kann ich nur recht geben.
Natürlich waren die Jungs dann ganz schnell auf der Suche nach dem stärksten Pokémon unter all dem Gemüse, Obst und Essen was sie so kennen. Aufgrund der Präsenz bei uns im Hause standen auch schnell drei klare Kandidaten fest: Sellerie, Ingwer und Kurkuma! Ganz klar, jedes dieser drei wäre sicherlich ein legendäres Pokémon wie Latias oder ähnliches.
Grundsteinlegung
So sehr Spaß dieses Spiel auch macht, es hat mich vor allem gefreut mitzuerleben, dass sich bei den Jungs bereits ein Wissen über die enorm positiven Wirkungen der oben genannten Superfoods festgesetzt hat. Was gesunder Ernährung bei Kindern angeht, sind wir hier wohl auf einem richtigen Weg. Auch wenn diese noch nicht alle auf deren Speiseplan stehen, der erste Schritt ist definitiv getan: der Grundstein ist gelegt.
Annas und meine Vorbild-Funktion scheint hier Früchte zu tragen (was ein Wortspiel;)) und nun braucht es nur ein bisschen mehr Zeit, damit auch der Appetit geweckt ist.